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XVII -

Rechnung tragen mu13te, haben jedesmal die Briten Schwierigkeiten

gefunden, so oft sie fremde Laute ausdrücken wollten.1) Dazu die

natürliche sprachliche Unbegabtlleit der Englander und die Unlust

oder Gleichgültigkeit vieler von ihnen fremde Sprachen zu lernen.

,,Es ist auf den neuen Reisen der Englander in's Südmeer fast ohne

Beispiel, da.13 derselbe Name von verschiedenen Personen mit g·Ieichen

Buchstaben geschrieben worden ware; - kein Englander wei.13 mit seinen

Buchstaben einen fremden Laut füglich anzugeben. Man bedenke hierbei

noch, da.13 auf diesen Expeditionen unter allen Offizieren und Reisenden

kein einziger eine andere lebende Sprache als seine Muttersprache

verstand, und da.13 es ihnen folglich, · auBer dieser vorgedachten

Schwierigkeit, auch an Begriffen von einer allgemeinen Sprachlehre

durchaus fehlen muBte."

2)

Das ist das Urteil von J ohann Reinhold

Forster, der selbst

17

lebende und tote Sprachen schrieb und sprach,

·der Cook's zweite Reise mitgemacht hatte und sich daher wohl ein

Urteil erlauben durfte. Diesen Zustand kann man überallhin verfolgen:

als die britische Kolonie T.a.smania bereits ein Menschenalter lang

bestand, waren· noch keine fünf Europaer vorhanden, weléhe die

Sprache der Eingeborene verstanden.

3 )

Dies gibt die R kl ·· run ü die Tatsache, da.13 die in die englische

Sprache Nordameri a 'iibernommenen Ei:ngeborenen-W@rter ganz

besonders verdorben, :verfülscht und versfümmelt sind. Die neuerdings

mehrfach gemachtt)ll V

~r-suche

t

diese vor Alters entlehnten Worter

jetzt noch wissensehaftlich zu deuten, sto13en au

gro.Be

Schwierigkeiten,

besonders infolge ihrer verderbten Form. rrooker und Gerard, die in

den alteren Jahrgangen des ,,American Anthropologist", N.S. solche

Versuche veroffentlicht haben, kamen sehr haufig zu ganz ver–

schiedenen Ergebnissen. Beispiele von ganzlich falschen Übersetzungen

sind zahllos. Der als Sieger über die Generale Harmar und St. Clair

in den Annalen der Vereinigten Staaten berühmte Hauptling Little

Turtle müBte, richtig übersetzt, Great Turtle heiBen.

4 )

Aber die in die englische Sprache Amerikas übernommenen

Lehnworter haben natürlich ihre Form behalten, nnd die anglo–

amerikanische Schreibweise von VOlker- und Stammnamen, indianischen

Personennamen und geographischen Ortsbezeichnungen, so unvollkommen

1 )

Ralegh, The Discovery of Guiana, edit.

R.

H. Schomburgk (London 1848,

Hakl. Soc.), p. 7, note; Wallace, l. c. p. 603-604; G. Forster, Geschichte der Reisen

an der Nordwest- und Nordost-Küste von Amerika (Berlin 1791) ID, 69, Anm.

2 )

Forster, Bemerkungen (Berlin 1783) S. 443-444.

ª)

Bonwick, The Last of the Tasmanians (London 1870), p. 137.

') Simon Pokagon (Pottawátomi-Hauptling): ,,On naming the Indians"

in

Amer. Rev. of Rev. vol. XVI, 3211 (Sept. 1897).

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