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XIV -
Wie sich die entlehnten Worter im Munde und in den Schriften
der Spanier _umwandeln, wie sie immer mehr verdorben und verfalscht
werden, ist in mannigfacher Weise zu verfolgen. Einige Beispiele
mogen es zeigen: Eine Bataten-Art auf Haiti heiBt bei Oviedo (I,
274)
atibiuneix,
bei Petrus Martyr (As. I, 440)
atibunieix;
die Erfahrung
spricht dafür, da.B beide Formen ungenau sind. Das mit
chaquira
entlehnte Wort wird für Cueva mit
cachira
angegeben (Oviedo, III, 138).
Das von Oviedo (H. III, 134; Sum.
482II)
mit
chuy
angegebene Cueva-
. Wort lautet bei Martyr (As. I, 365)
chyvis; cofixa
bei Oviedo (H. I, 591)
hei.Btcorixa
bei Martyr (As. I,
178);
die
espave,
Hauptweib eines Cueva–
Hauptlings , bei Oviedo (H. III, 126, 130; Sum. p.
4811)
heiBt
hespobe
bei Navarrete (Ili, 402). Der Haiti-Hauptling Behechío wird bei
Las Casas bald so, bald Vehechío geschrieben (pass.), bei Martyr
Beuchius genannt (As. I ,
442).
Neben diesem Latinisieren, auf das
gleich noch eingegangen werden wird, hat die schon bei Petrus Martyr
erwahnte Anwendung von Alphabeten mit anderen Lautwerten zu
weiterer Verwirrung und Verderbung der
ent~ehnten
Worte beigetragen.
Gilij scbr.eibt an ein_e
telle
ciccia,
so da.B v. Murr, der ·bier Bescheid
weiB, sich
veranla.Btsieht, die Erlauterung
chicha
als Zusatz zu seiner
lateinischen. .. bersetzung zu ge e:o. (@-ilij
l]I,
2:23). Die Formen
chemi
für
quemí
un
ghei
ür
maguey,
die aber Gilij
a~
anderen Stellen
bringt (III, 223, 224), übernimmt v. tfurn, diesmal in Unkenntnis,
unter diese
ormen in seine lateinische Übersetzung (S. 405, 407).
Das sil!ld 5l 1e
ur wenige Beispiele,
~ie
leicht vervielfaltigt werden
konnten n die zu n.lüarheit und Verwirrung geführt haben, von
denen · ie alten Annalen voll sind. Auf die spracblich richtigen
· Formen der verderbt entlehnten Eingeborenen -Worte wird das
folgende Worterbuch in vielen Fallen hinweisen; als Beispiele für
ihren Charakter führe ich hier nur an:
ocote
für
ocotl, tameme
für
tlamama; huipil
für
vipilli.
Das sind Anpassungen an den Geist
des Wortschatzes der kastilianischen Sprache ganz in der Art , wie
die Spanier damals auch aus dem deutschen ,,Bier", das sie in
Flandern kennen gelernt hatten oder in Italien unter der Form
birra,
biara
macbten.
1)
Diese entlehnten Worte nun wurden nicht nur hispanisiert und
grammatisch wie kastilianische Worte behandelt , sondern sie wurden
seg. edic. (Habana 1882), das den gleichen Gegenstand behandelt, hat Rudolf Lenz
ein vernichtendes Urteil gefüllt ; s. ,,Verhandl. des DeutschenWiss. Vereins zu Santiago
de Chile" Bd. III
(V
alparaiso 1896), S. 343- 344.
1 )
Oviedo , Hist. III, 136Il; ich ftnde das Wort
biara
in keinem der mir
zugii.nglichen spanischen .Wfüterbücher; vermutlich sagten die ' Spanier in
Flander~
damals so.
..