-
VII
Spracbe aufgenommen worden sind. Einen Ma.Bstab für die Vertrau–
barkeit der Nachrichten, die Colón einzuzieben vermocbte, gibt u. a.
das, was er über die Insel-Karaiben erfuhr. Die Angaben blieben
dem Admiral schlecpt verstanden, dunkel und nicht recht glaubbar:
,,el Almirante no lo creyó",
hei.Btes. Sie waren aber im Grunde
richtig, wie spatere Erfahrung gezeigt hat.
t)
Zu bemerken ist noch,
da.B Colón einige Worte mit den I.1autwerten des italienischen Alphabets
schreibt, da6 er Eingeborenen-Worte dazwischen bringt, die an der
Guinea-Küste landJaufig waren, und da.B er schlieí31ich kein sehr gutes
Spanisch schrieb : besonders aus seinen Briefen zur dritten und vierten
Reise geht deutlich hervor , wie mangelhaft Colón die kastilianische
Sprache beherrschte. Wenn letzteres auch nicht viel auf sich hat,
und nicht wenige Spanier hohen Ranges jener und einer spateren
Zeit ein noch weit schlechteres Spanisch schrieben, so bleibt doch
bestehen, was Hermann Schumacher bemerkt hat, da.B Colón in sprach–
lichen Fragen unzuverlassig ist.
2 )
Fray Ramón Pane kam 5 Jabre vor Las Casas nach Amerika.
Dieser kannte ihn_
personlich~
Er lebte 2 Jabre in der Vega von
Haití, ein Franziskanerbruder Juan Borgoñón half ihm. Er hatte
einige Kenntnis d s ia}e ts ;von Macor·x de abajo¡ aqer er hat viel
verwirrtes und w r t o e
Ze
g· gesagt, urteilt Las Casa, von ihm,
weil er weder hinreiche d diese Indianel;·sprache noéh als Katalane
das Kastilia.nische gut :rstand.
ª)
Bessere
rng
i
t1
he ennt isse als der im übrig'en durchaus
ehrliche Fray am-On vermit el uns Petrus Martyr. Von Hause aus
Philolog·e, hat er von Anfang an regen Anteil an den sprachlichen
Verhaltníssen der neuentdeckten Inseln genommen, wennschon er
niemal s Amerika betreten hat. Aber er hatte info]ge seiner Ver–
bindungen, seiner Stellung bei Hofe und der guten Tafel, auf die er
in seinem Hause hielt, immer die besten Gewahrsmanner, darunter
Leute wie Andrés Morales, der
etwa~
von der Sprache von Haití
verstand und die sprachlichen Neigungen seines Gastgebers speisen
konnte. Denn seine lingnistischen Bestr ebungen treten uns in seinen
Dekaden haufig entgegen, und wenn sich seine Leistungen auch nicht
mit denen von Las Casas und Oviedo vergleichen lassen konnen, so
wird ihn doch kein Sprachforscher entbehrbn mogen, und das ab–
sprechende Urteil Hermann Schumachers über ihn ist dürftig
und
1 )
Navarrete I , 243 u . ¡Jass.
2 )
Beltrán y Rózpide, Cristóbal Colón y Cristóforo Columbo (Madrid 1921) p. 39;
Schumacher, Petrus Martyr (New York 1879) S. 121.
ª)
Las Casas, Apol. Hist . p. 345; Ders., Hist. V, 435, 436, 473, 475, 486;
Martyr, As. I, 33, 191; Muñoz, Hist. I, 263
ff.;
Schumacher, P. lVI. S. 46, 114, 125.