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wahnten sehr ahnlich sind. Als Colón auf seiner vierten Reise in
die Gegenden der Mosquito-Küste und weiter südlich kam, fand er,
wie er schreibt, alle 20 Leguas eine andere Eingeborenen-Sprache,
die mehr verscbieden von einander seien, als Arabisch vom Spanischen.
Ahnliche Sprachverhaltnisse trafen die Entdecker sehr bald auf dem
I sthmus, im Cauca-Tal und anderen Orts.1)
Es ist notig hierauf hinzuweisen, weil aus dieser Verbreitung
einer groBen, dialektisch wenig geteilten Sprache über die Bahama–
Inseln und alle Gro.Ben Antillen erklart wird, warum so viele Worter
aus dieser Sprache der Insel-Aruaks in das Spanische Amerikas über–
nommen worden sind. Hatten die Spanier auf ihren ersten Entdeckungs–
reisen in Westindien alle 20 Leguas - wie Colón in Mittelamerika -
ein anderes Wort für jeden der vielen ihnen fremdartig entgegen–
tretenden Gegenstande aus dem Kulturbesitz der Eingeboren, aus dem
Pfl.anzen- und Tierreich vorgefunden, ware jedes aus einer Eingeborenen–
Sprache aufgenommene Wort schon nach 20 Leguas nicbt mehr ver–
standen worden , so waren wegen ihrer praktischen Wertlosigkeit viel
weniger Eingeborenen-Worte angenommen und als bewahrt beibehalten
worden; man hatte sich mit viel mehr spanJschen Ersatzworten be–
holfen, wie da ja nebenbei auch sonst geschehen ist. Es kommt binzu,
daB die Spanier in ' e--Stim.die
e~n
einheitliches groBes F lorenreich
betraten , von dem die Flora der Bahamas nur e1n Glied ist , das in
engster verwandtschaftlicher Beziehung· zu dem von Tierra .Firme,
Darién bis Cumaná - Clen nachsten Kolonisations-Schauplatz spanischer
Unternebmungen - stélit, sich aber stark von den Florenreichen von
Neu-Spanien und Florida unterscheidet.
2 )
Die Spanier kamen also
mit dem der Sprache des Insel-Aruaks entlehnten Wortschatz, zu dem
auf Tierra Firme, zumal aus der Cueva-Sprache, einige Zutaten kamen,
sehr gut aus, bis sie die Eroberung von Neu-Spanien zum erstenmal
in gro.Berem Umfange vor eine Reihe von Erscheinung·en stellte, die
ihnen bisher fremd gewesen waren. Inzwischen aber hatte der den
Insel-Aruaks entlehnte vVortschatz mit Zutaten aus den Sprachen
der Insel-Karaiben, von Cueva, Cumaná und anderen, nicht immer
naher bekannten Stammen Zeit gehabt, sich derartig in die spanische
Sprache Amerikas einzuverleiben, daB die Eroberer ihn überallhin
ohne sich meistens des Zusammenhangs noch recht bewu.13t zu sein
als einen integrierenden Bestandteil des Kastilianischen mitnahmen
und verbreiteten. Das ist soweit gekommen, - um nur ein Beispiel
1 )
Navarrete I, 433, 456; III, 409, 411, 413, 436-437; Torquemada I, 335Il.
2)
Grisebach, Die geographischeVerbreitung der PflanzenWestindiens (Gottingen
1865) S. 18, 19, 24, 33, 34, 46 u. pass.