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Die indianischen Elemente im chilenischen Spanisch.
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Die übrigen Keshua-Worte des chilenischen Spanisch stammen
entweder von den im Norden des Landes ansassigen Perúindianern,
oder sie sind durch Spanier, die sie in Perú lernten, nach Chile
g·ebracht. Man vergesse nicht, dass bis gegen Ende des 18. Jhs.
kein Spanier nach Chile kam, der nicht vorher langere oder
kürzere Zeit in Mittelamerika und in Perú verweilt hatte. Im
allg·emeinen ist festzuhalten, dass Perú für den ganzen Süden
des Kontinents die Zentralstelle ist, ebenso wie die Antillen und
J\!Iexiko das Zentrum für alle spanischen Gebiete nordlich vom
Aquator sind. Das zeigt sich im spanisch-amerikanischen Worter–
buche ganz deutlich, z. B. an den Ausdrücken, die sich auf die
Kultur und Benutzung des Mais beziehen. Colombia und Venezuela
gehoren sprachlich zur Nordgruppe, Ecuador zur Südgruppe.
J
edoch sind vereinzelt auch peruanische Worte bis in die Sprache
von Colombia und sogar Mexiko vorgedrungen und mexikanische
bis nach Chile; aber meist gehoren diese Worte dann überhaupt
zum panhispanischen Sprachschatz, wie die alten Antillenworte
tabaco, maiz,
die mexikaniscben
chocolate, camote, petaca, mala–
cate
etc.
§
3. In Bezug auf die soziale Sphare unterscheide ich
im folgenden solche Worter, die der Konversationssprache aller
Klassen angehoren, von denen, die nur im niedrigen Volke be–
kannt sind (erstere ohne besondere Bezeichnung, letztere durch
vulg.
kenntlich g·emacht); geographisch ist ohne Bezeichnung
geblieben, was zwischen dem 30
°
und 37
o
s. Br. gebrauchlich
ist; Worte, die nur nordlich des 30
o
gebraucht zu sein scheinen,
sind mit
Nord,
solche, die nur südlich des 37
o
bekannt sind, mit
Siid
bezeichnet; zu letzteren gehoren eine Anzahl Worte, die sich
auf die heutigen Indianer beziehen. Eine besondere Bezeichnung
(Chiloe')
verdienen die chilotischen Worte, welche ausserhalb
der in sich abgeschlossenen Inselbevolkerung kaum bekannt
sind; für diese Gegend sind zufallig meine Quellen besonders
reichlich.
Die meisten als regionar bezeichneten Worter gehoren nur
dem niederen Volke an, ich habe die bezeichnung
vulg.
deshalb
weg·ge1assen, wenn
Nord, Siid, Chiloé
etc. ang·egeben.
Im ü.brigen ist es klar, dass in Bezug auf die lokale und
soziale Begrenzung· der Worte meine Gewahrleistung nur gering
sein kann; jeder Sachverstandige wird das einsehen.