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Christuskopfes endet (s. Abb.3). Der auf Blatt 74 (lrrtümlich83 bezlffert) beginnendeund bis

zu Ende des Buches (f.84) sich fortsetzendeTell umfaBtdie ..Annotaciones, O Scolios, sobre

la traduccion de laDoctrinaChristlana /yCatecismo en las lenguas QuichuayAymará.Con

la declaración de lasphrasesyvocablos que tienen alguna/difficultad, losquales se hallará

por su orden de Alfabeto". Darnach folgt abermals das Kolophon. Das Blatt schlleBt dann

mit einer graBen Zeichnung des spanischenWappens, gestützt auf den 6sterreichischen

Adler mit der Kaiserkrone. Unlerhalb derselben sieht man die S!iulen des Herkules und die

lnschrift ..Plus ultra".

Van den drei Teilen, in welche das Werk zerfiillt: der ..Doctrina Christiana" (f.1-24), dem

..Catecismo Mayor"(f. 25-73), den ..Annotaciones, O Scolios" (f.74-84), ist der letzte un–

gemein interessant. weil er die geographischenVerhiiltnisse der ehemals van den Einge–

borenen bewohnten Gegenden behandelt. Zum Versliindnis des Textes sind zwei in der

Quichua- und Aymarásprache verfaBte Vokabularien beigefügt.

Eine zweite Ausgabe desinderQuichua- und spanischenSprache verfaBtenTeiles erfolgte

im Jahre 1603 in Rom: eine andere, in der Aymará- und spanischen Sprache, wurde 1604

van P.Diego deTorres Bollo in Sevillaver6ffentlicht. Die ganze ..Doctrina"wurde 1607 van

Ore seinem ..Rituale" eingefügt. Eine zweite Limenser Ausgabe erschien im Jahre 1637als

Fortsetzung der ..Svnodales" van Lobo Guerrero und Arias de Ugarte: auBerdem druckte

man sie 1641im ..Directorio"des P. Prado.1m Jahre1658 machte Fernando deAvendayo die

..Doctrina" in der Quichua- und Aymarásprache in seinen ..Sermones" bekannt. Van den

spiiteren, mehr oderwenigervollstiindigenAusgaben stammt eineaus Lima (vom Jahre 1891)

und fünf ausCuzco (aus den Jahren 1828, 1829, 1843, 1862 und 1891).

Van den Originalexemplaren sind bis jetzt nur zwei bekannt geworden. Eines derselben

befindet sich in der Bibliothek Chaumette-Desfossés und 1stvan Brunet in seinem ..Manuel

du Libraire" beschriebenworden. Das zweite Exemplar geh6rtder ..Bibliotheca Americana"

desGeneralsMitre in BuenosAires an. Letzteres liegt dieser Arbeit zugrunde.

Es

ist ein in

schwarzes Leder gebundener Quartband mit Goldschnitt. Auf dem schmalenRücken liest

man in Goldschrift: ..Catecismo/Quichua /y/Aymará"; unten:..Lima/1584 ". EinigeamAnfang

des Buches fehlende Originalbliitter sind durch geschickte Hand im Manuskript ergiinzt

(s. Abb.1), desgleichen die erstenVignetten.

Unter den teils in spanischer, teils in latelnischer Sprache verfaBten Priiliminariensteht an

ersterStelle die ..ProvisionReal", welche die ..Konigliche Audienz" inLima am12.August 1584

an die spanische Krone sandte. In diesem ungemein wichtigen Dokument heiBt es, kurz

zusammengefaBt: ..Auf dem 1582-83 in Lima versammelten Konzil van Santo Toribio, dem

alle hohen PriilatenderNeuen Welt beiwohnten.wurde inerster SitzungdieAbfassung eines

Katechismus, Confessionario etc. und deren Obersetzung in die Quichua- und Aymará–

sprache beschlossen. Der Druck derWerke wurde für notwendig gehalten, damit sie m6g–

lichst weitverbreitet würden. Dieserversprach aber viele Kosten und Unbequemlichkeiten

zu verursachen, wenn eraufderHalbinsel (d.

i.

Spanlen) hergestellt wurde, da dort niemand

die lndianersprache verstand. Deshalb wandten sich die hohen Priilaten an die ..Real

Audiencia", welchewegen Fehlens eines Vizek6nigs damalsdie Regierungsangelegenheiten

Perus verwaltete. mit der Bitte, Katechismen,Worterbücher und andere für die Bekehrung

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