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Einleitung
dem Meeresboden zu vermuten als in einem Erdboden, der so viel
durchgraben wurde und wird, wie der lndonesiens.
3. Die dritte Hypothese ist: So wie spater die PhOnizier, und
noch spater die Araber, vermochten vielleicht schon in altester
Zeit die Volker am Euphrat und Nil erstaunlich weite Seefahrten
zu unternehmen. Von der agyptischen Konigin Hatasu wissen wir
ja, dafi sie die Expedition nach Punt (Südafrika
?)
aussandte. Von
den Sumerern freilich ist dergleichen nicht überliefert. Aber das
Epos von Gilgames mutet im X. und XI. Gesang einen an, als ware
es - der Odyssee entsprechend - die Kindheitserinnerung eines
Seefahrervolkes. Denkbar ware es immerhin, dafi die Sumerer
Handelsschiffe hatten, auf denen sie weit nach Osten vordrangen,
daB sie
Fakt~reien
anlegten, vielleicht sogar Kolonien gründeten.
Eine ganze Reihe von sumerischen und auch agyptischen Vokabeln,
die - wie ich weiter unten zeigen werde - sich in Polynesien
und Amerika wiederfinden, würden dann als ,,Kulturlebnworter"
zu betrachten sein. Doch leider ist d?is Problem dieser Sprach–
verwandtschaften mit einer solchen Annahme nicht restlos geklart,
denn es bleiben
g~nug
andere Worter - wie z. B.
dug,
das Knie -,
welche noch altere man konnte sagen unterirdische, Zusammen–
hange ahnen lassen.
Für welche der drei Hypothesen man sich auch entscheiden
moge, - soviel ist gewiB, daB diese Spracben und Volker nicht
über Festland gewandert sind wie Sancho Panza. Bereits da, wo
die Ge chichte der Menschheit aus dem Dunkel der Vorzeit auf–
zudammern beginnt, wenn nicht noch früher, hat menschlicher Er–
findungsgeist vermocht, sich seetüchtige Doppelboote oder gar
Segelschiffe zu zimmern.
2.
Zur Zeit der Conquista, berichtet Petrus Martyr, staunten die
Spanier darüber, daB die Peruaner Schiffe hatten,
di~
den spanischen
Karavellen an GroBe nicht nachstanden. Und Balboa erzahlt, daB der
Inka Yupanqui zwei im Stillen Ozean gelegene lnseln Haguachumbi
und Ninachumbi ausplündern lieB. Pedro Sarmiento de Gamboa, der ,
zusammen mit Alvaro de Mendaña 1567 von Peru aus sich ins
Pazifische Meer hinauswagte und die Salomoninseln entdeckte,
schreibt in einem Brief an Konig Philipp II., die Fahrt sei auf